Woher kommt Karate?
Die Wurzeln reichen zurück bis in das 6 Jahrhundert n.Chr. – der indische Mönch Bodhidarma wählt als Ziel seiner Pilgerreise das Shaolin-Kloster im Norden Chinas. Dort unterrichtet er die Mönche im Zen-Buddhismus und in gymnastischen Kampfübungen. Seine Lehre setzte den Grundstein für die Entwicklung der späteren Kampfkünste. Über Handelsbeziehungen zwischen China u. Okinawa breitete sich das chinesische Ch’uan-fa nach Okinawa aus. Daraus entwickelten sich dort die Kampfkünste Tode, Okinawa-Te u. schliesslich Karate. 1922 brachte Funakoshi das Karate-Do nach Japan, von wo aus die weltweite Verbreitung von seinen Schülern vorangetrieben wurde. | G. Funakoshi |
Was ist Karate?
Übersetzt bedeutet Karate-Do „Weg der leeren Hand“.
- Kara = leer
- Te = Hand
- Do = der Weg
Karate ist also eine waffenlose Kampfkunst. Der Körper wird so trainiert, dass Arme und Beine durch blitzschnelle Muskelan- und -entspannung eine mit Waffen vergleichbare Schlagkraft entwickeln können. Die Bewegungen werden wenige Zentimeter vor dem Ziel abgestoppt, d.h. es findet kein Kontakt statt. Im Karate werden Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken trainiert. Hebel, Würfe und Feger können ebenfalls zum Einsatz kommen.
Karate ist eine umfassende Körperschulung. Es ist der Gewandheit aber auch der allgemeinen Kondition, Koordination, Kraft und Reaktion förderlich. Duch Konzentration, Disziplin, Durchdenken der Techniken, Willensschulung und Selbstkontrolle trägt Karate wesentlich zur ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung bei.
Wie sieht das Training aus?
Nach einer ausführlichen Aufwärm- und Dehn-Phase besteht das Training im Karate-Do im Wesentlichen aus folgenden 3 Komponenten :
- Kihon – Übung der Grundtechniken
- Kata – Formen
- Kumite – Partnerübungen, Kampf
Kihon
Grundschule, wiederholtes Üben von Einzeltechniken oder Kombinationen, mit dem Ziel durch ständiges Wiederholen, die Karatetechniken zu perfektionieren.
Kata
Kata bedeutet eine vorgeschriebene Abfolge mehrerer Abwehr- und Kontertechniken, gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner, die aus verschiedenen Richtungen, mit verschiedenen Techniken angreifen. Rhythmus, innere Haltung, Dynamik und Perfektion bestimmen die Ästhetik von Kata. Es gibt ca. 50 Katas deren Ursprünge teilweise sehr weit in die Entwicklung des Karate zurückreichen, bzw. deren Ursprünge sich im Dunkel der Vergangenheit verlieren.
Kumite
Das Partnertraining wird in verschiedenen Varianten ausgeführt. In der anfänglichen Form, mit vorgegebener Angriffstechnik und ebenfalls vorgegebener Abwehr, (Kihon-Ippon Kumite), in fortgeschrittener Form als halbfreier Kampf, mit vorgeschriebener Angriffstechnik und freier Abwehr und freier Kontertechnik, (Jiyu-Ippon Kumite), bis hin zum freien Kämpfen ohne vorgeschriebenen Techniken (Jiyu-Kumite).
Gibt es im Karate Wettkämpfe?
Ja. Es ist möglich Wettkämpfe zu bestreiten.
Für wen ist Karate geeignet?
Um Karate zu betreiben sind keine bestimmten körperlichen Vorraussetzungen erforderlich. Karate ist also für jeden geeignet, unabhängig von Geschlecht oder Alter. Notwendig ist der Wille regelmäßig zu trainieren.
Wie kann ich mit Karate anfangen?
Es gibt bei uns zweimal im Jahr Schnupperkurse à 10 Trainingseinheiten, welche den Einsteigern die Möglichkeit bieten, die Grundbegriffe des Karate langsam und mit besonderer Anleitung kennenzulernen. Wer will, kann danach im Budo-Club Mitglied werden und am allgemeinen Training teilnehmen, gemeinsam mit den Fortgeschrittenen. Trainingszeiten