Erstliga-Judo im Doppelpack heißt es an diesem Samstag (ab 16 Uhr) in der Alten Reithalle in der Blücherstraße 15. Sowohl die Frauen als auch die Männer des Budo-Clubs Karlsruhe (BCK) haben an diesem Tag Heimrecht. Während die Frauen in der Süd/Ost-Gruppe der Bundesliga die SG Eltmann empfangen, haben es die Männer in der Südgruppe mit dem Rekordmeister TSV Abensberg zu tun. Nach der 6:8-Niederlage zum Saisonaftakt in Altenfurt wollen die BCK-Frauen gegen die SG Eltmann den ersten Sieg feiern, wie Teamkapitänin Anke Kaiser sagt. Für Eltmann ist der Auftritt in Karlsruhe der erste Kampf in dieser Saison. „Die SG Eltmann“, so die Einschätzung von Kaiser „ist eine Mannschaft, die viele erfahrene Kämpferinnen in ihren Reihen hat. Wenn wir aber all das abrufen, was wir können, konzentriert und fokussiert auf die Matte gehen, können wir diesen Kampf gewinnen“, ist Kaiser optimistisch.
Diese Zuversicht ergibt sich auch aus der Tatsache, dass das Team gut aufgestellt ist. So sind sowohl Salome Steinebrunner als auch Lea Eitel, die bei der Niederlage in Altenfurt noch gefehlt hatten, wieder dabei. Und Anna Mariya Manusheva kommt mit dem Erfolgserlebnis eines dritten Platzes bei der Sambo-Europameisterschaft in die Alte Reithalle. „Wir werden jedenfalls alles dafür tun, diesen Kampf zu gewinnen“, so Kaiser. Es wäre der erste Sieg seit geraumer Zeit, denn in der vergangenen Saison gelang den BCK-Frauen kein Erfolg.
Erfolge in der noch jungen Saison konnten die BCK-Männer dagegen schon zwei Mal feiern. Dem 8:6-Auftaktsieg zu Hause über Leipzig folgte ein 8:6-Auswärtserfolg beim TV Erlangen. Und so steht die Mannschaft von Teamkapitän Daniel Reimer nach zwei Kampftagen punktgleich mit dem heutigen Gegner Abensberg an der Tabellenspitze der Südgruppe der Bundesliga. Was für den letztjährigen Aufsteiger aus Karlsruhe fast wie ein kleines Judo-Wunder anmutet, ist für den deutschen Rekordmeister aus der niederbayrischen Judo-Metropole der Normalfall. Das Team ist gespickt mit Weltklasse-Judoka. Darunter der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Tokio, Saeid Mollaei aus Aserbaidschan, in der 81-Kilo-Klasse. Oder die Georgier Jaba Papinashvili (-60 kg) und Saba Inaneishvili (+100 kg). „Selbst in der zweiten und dritten Reihe hat Abensberg noch Kämpfer, die in Deutschland schon Meistertitel gewonnen haben“, sieht BCK-Kapitän Reimer die Vorteile in diesem Duell eindeutig auf Abensberger Seite.
Zumal der BCK auf seine serbischen Schwergewichte verzichten muss. Während Igor Vracar (+100 kg) bei der Judo-EM im Einsatz ist, muss Milan Bulaja (-100 kg) verletzungsbedingt passen. So gesehen ist die Aufgabe der BCK-Männer noch schwerer geworden, als dies ohnehin der Fall gewesen wäre. Reimer freut sich dennoch auf den Kampf gegen den Rekordmeister und ist davon überzeugt, „dass sich unsere Kämpfer, so teuer wie möglich verkaufen werden“.
Kampfbeginn in der Alten Reithalle ist um 16 Uhr mit dem Kampf der BCK-Frauen gegen Eltmann. Im Anschluss daran kämpfen die BCK-Männer.
Text: Harald Linder / Badische Neueste Nachrichten