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BCK startet mit einigen Neuzugängen in der Alten Reithalle gegen den JC Leipzig in die Bundesligasaison

An diesem Samstag starten die Judo-Männer des Budo-Clubs Karlsruhe (BCK) in die neue Saison der Judo-Bundesliga Gruppe Süd. Dabei hat es der Aufsteiger des vergangenen Jahres mit starker Konkurrenz zu tun. Neben dem letztjährigen Vizemeister TSG Backnang, oder dem deutschen Rekordmeister TSV Abensberg ist das Team von Kapitän Daniel Reimer und Trainer Bernd Beller auch gegen den JSV Speyer, JC Leipzig, TSV Erlangen und Samurai Offenbach gefordert. Dreimal hat die Mannschaft Heimrecht. Am Samstag zum Auftakt gegen den JC Leipzig, am 26. April beim Doppelkampftag, an dem auch die Frauen kämpfen, gegen den TSV Abensberg und am 28. Juni, einem weiteren Doppelkampftag zusammen mit den Frauen gegen den JSV Speyer.

Schon zum Auftakt am Samstag (17 Uhr) gastiert mit dem JC Leipzig ein harter Brocken in der „Alten Reithalle“ in der Blücherstraße 15. In der vergangenen Saison verloren die BCK-Männer bei den Sachsen mit 4:10, mussten dort allerdings ersatzgeschwächt antreten und verkauften sich dennoch teuer. So mussten die eigentlich in der Gewichtsklasse bis 73 kg vorgesehenen Daniel Reimer und Jerome Bechtold im zweiten Durchgang in der 90, beziehungsweise 100 kg-Klasse gegen deutlich schwerere Gegner antreten und hatten am Ende das Nachsehen.

Dies war übrigens einer der Gründe dafür, dass sich der BCK gerade im Bereich bis 100 Kilogramm nach Verstärkungen umsah. Und da gelang mit der Verpflichtung von Milan Bulaja ein echter Coup. Der 19-jährige Serbe wurde 2024 in Tallin (Estland) Junioren-Europameister und gewann im gleichen Jahr auch den U21-Europacup in Graz (Österreich). 2022 wurde Bulaja U18-Europameister und gewann die Bronzemedaille bei der U18-WM in Sarajevo (Bosnien). Eine Verpflichtung, die nur durch die exzellenten Beziehungen, die der BCK zu einigen serbischen Kämpfern pflegt, möglich war. So haben auch Igor Vracar, der schon in der vergangenen Saison zum BCK gestoßen ist, und auch der langjährige BCK-Kämpfer und heutige Badische Landestrainer, Vladimir Gajic, beim Engagement ihres Landsmannes positiv mitgewirkt.

Neben Bulaja gibt es bei den BCK-Männern weitere Neuzugänge, auch um „flexibler reagieren zu können“, wie Reimer sagt. Das sind neben Alexey Ukrainskiy (-73 kg) und Varnto Anesasvili (-81 kg), die aus der BCK-Jugend kommen und damit weiter die den BCK prägende Philosophie, den eigenen Nachwuchs zu fördern, unterstreichen, sowohl einige junge, als auch erfahrene Judoka. Darunter der Schweizer David Gauch (-60 kg) und Sascha Kirschen (- 66 kg), die mit ihren 25 (Gauch) und 34 Jahren (Kirschen) einiges an Erfahrung mitbringen. Alle anderen Neuzugänge wie Leon Koch, Philipp Aust, Leandro de Luca oder Anton Seitz sind zwischen 19 und 21 Jahre alt, haben aber allesamt schon einiges an Erfolgen im Jugendbereich aufzuweisen.

Und so ist Daniel Reimer guter Dinge, was die nunmehr zweite Erstligasaison seines Teams anbelangt. „Wir wollen auch in dieser Saison eine gute Rolle spielen und erneut für die eine oder andere Überraschung sorgen. Und wir wollen nach Möglichkeit besser abschneiden, als nach dem letztjährigen Aufstieg“, will Reimer dieses Mal mehr als Platz sechs. Dabei setzt er nicht nur auf die größere Ausgewogenheit des Kaders. Der Teamchef setzt auch auf die Unterstützung durch die heimischen Fans. „In den drei Heimkämpfen, die wir haben, wobei zweimal auch unsere Frauen dabei sind, muss die Alte Reithalle ein Hexenkessel sein. Wir sind jedenfalls heiß darauf, dass es endlich losgeht“, kann Reimer den Saisonstart kaum erwarten.

Text: Harald Linder / Badische Neueste Nachrichten
Bild: Jörg Donecker