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Sushi und Uchi-Mata

Was eine kleine Reisegruppe mit Judokas des Budo-Clubs Karlsruhe in Japan erlebt hat

Karlsruhe. Unvergessene Eindrücke hinterließ eine zwölftägige Japan-Reise bei acht jungen Judo-Kämpferinnen und -Kämpfern des Badischen Judoverbandes (BJV), die zum überwiegenden Teil aus Athletinnen und Athleten bestand, die beim Budo-Club Karlsruhe (BCK) kämpfen. Zusammen mit Norbert Specker, dem für die Jugend zuständigen Vizepräsidenten im Deutschen Judo Bund (DJB), und Landestrainer János Bölcskei erlebten Salome Steinebrunner, Eljesa Bajra, Hanna Bölcskei, Sophia Bächle, Valentin Eichhorn, Alexey Ukrainsky, Martino Coric und Darwin Schneider den japanischen Nationalsport im Rahmen eines Trainingslagers. Im ländlichen Joetsu und in der Hauptstadt Tokio standen Wettkampf, Training und Kultur auf dem Programm der 15- und 16-jährigen Nachwuchsjudoka, die sich begeistert von der Reise ins Land der aufgehenden Sonne zeigten.

Salome Steinebrunner hatte es vor allem der Aufenthalt in Joetsu angetan, wo „es ein volles Programm für uns gab“, wie sie erzählt. Dieses beinhaltete nicht nur ein gemeinsames Training mit den japanischen Gastgebern und einen kleinen Wettkampf mit Techniken wie Uchi-Mata (Schenkelwurf) oder Kampf am Boden. „Wir waren auch im Aquarium, wo die Unterwasserwelt im japanischen Meer zu sehen ist, und wir haben auch zusammen gekocht“, so Steinebrunner. Natürlich japanisch und natürlich Sushi. Valentin Eichhorn teilt die Begeisterung seiner Reisekollegin. Er war beeindruckt von der Burgruine auf dem Gipfel des Bergs Kasuga. Einst die Festung von Uesugi Kenshin, einem Feudalherren des 16. Jahrhunderts, der für seine Kampfkunst bekannt war. Eichorn lobt wie auch Eljesa Bajra und Darwin Schneider, der sogar ein paar Freundschaften schließen konnte, die große Gastfreundschaft, die sie erleben durften, auch wenn sich die Kommunikation oft mit Händen und Füßen abspielte, „weil die meisten kein Englisch konnten und die Übersetzerin nicht immer dabei war“, wie Steinebrunner erzählt.

Zustande gekommen ist die Reise auf Initiative des Badischen Judoverbands, wie Janos Bölcskei, seines Zeichens Diplom-Sportlehrer und Jugendtrainer im Badischen Landesverband, erzählt. „Die Überlegung einer solchen Weiterbildungsmaßnahme gab es schon länger. Markus Eisenmann, Präsident des Badischen Judoverbands BJV, hat beim DJB nachgefragt, wie es mit einer solchen Maßnahme ausschaut. Dort ist dann ein solches Projekt angelaufen und dieses haben wir dann mit Athletinnen und Athleten sowie einem Betreuer bestückt“, sagt Bölcskei. „Es hat sich auch deshalb angeboten, weil wir genau in den Jahrgängen, die jetzt dabei waren, sehr stark sind. Das hat dann super gepasst, zumal Norbert Specker gerade in diesem Bereich Athletinnen und Athleten gesucht hat“, so Bölcskei. Der zog ein positives Fazit der Japan-Reise, „die uns alle miteinander sehr beeindruckt hat“. Ein mögliches Wiedersehen in Deutschland ist nicht ausgeschlossen.
Harald Linder

Die Reisegruppe des Badischen Judoverbands, darunter etliche Kämpferinnen und Kämpfer des Budo-Clubs Karlsruhe, erlebte unvergessliche Tage in Japan. Foto: János Bölcskei

BCK in der Bundesliga

Frauen-Kampftage: Die BCK-Frauen haben es in der Süd-Ost-Gruppe mit dem TSV Altenfurt, der SG Eltmann, dem VfL Sindelfingen, dem 1. SC Gröbenzell und der TSG Backnang zu tun. Dabei zweimal Heimrecht: am 26. April gegen die SG Eltmann und am 28. Juni gegen den 1. SC Gröbenzell.

Männer-Kampftage: Die BCK-Männer treffen in der Süd-Gruppe auf die TSG Backnang, den TV Erlangen, den JSV Speyer, den TSV Abensberg, Samurai Offenbach und den JC Leipzig. Dreimal hat der BCK Heimrecht. Am 26. April gegen Abensberg, am 28. Juni gegen den JSV Speyer und am 23. August gegen JC Leipzig.