Daniel Reimer und sein Budo-Club Karlsruhe haben den Klassenverbleib in der Judo-Bundesliga geschafft. Darauf ist der BCK-Kapitän sehr stolz.
Glückwunsch zum Klassenverbleib in der Ersten Bundesliga, auch wenn der letzte Kampftag in Speyer jetzt mit 3:11 verloren ging. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Reimer: Dass wir gegen eine Spitzenmannschaft wie Speyer, die neben deutschen Top-Judoka auch internationale Spitzenkämpfer in ihren Reihen hat, eigentlich keine Chance haben, war von vorneherein klar. Aber die Jungs haben sich dennoch gut geschlagen, und unsere jungen Kämpfer konnten erneut weitere wichtige Erfahrungen sammeln. Das wird ihnen in Zukunft auf jeden Fall zugutekommen.
Ihre Mannschaft hat Platz sechs belegt – Klassenverbleib. Das war so nicht zu erwarten.
Reimer: Es war ein Abenteuer, das aber alle in der Mannschaft und auch vom Verein mitgetragen haben. Wir galten als erster Absteiger, da wir auch nach dem Aufstieg an unserer Philosophie festgehalten haben, auch die Erste Liga hauptsächlich mit Kämpfern aus unserem eigenen Nachwuchs zu bestreiten und diese weiterzuentwickeln. Aber nach dem 8:6-Sieg über Erlangen und dem 7:7 gegen Offenbach war der Klassenverbleib gesichert. Wir haben alle unsere Ziele erreicht. Und darauf bin ich sehr stolz.
Was waren die Höhepunkte?
Reimer: Das absolute Highlight für mich war das 7:7-Unentschieden in eigener Halle gegen Offenbach. Vor so vielen Fans, die uns unglaublich unterstützten, gegen eine starke Mannschaft wie Offenbach zu punkten, war emotional nicht zu toppen. Dann natürlich auch die Kämpfe bei den Spitzenteams der Liga – wie beispielsweise in Abensberg mit ihren Top-Kämpfern.
Wie geht es Ihrer Ansicht nach in der nächsten Runde weiter?
Reimer: Wir haben viel gelernt und wollen uns auch in der kommenden Saison als feste Größe in der Liga etablieren. Das ist das Ziel, um den Judo-Fans in Karlsruhe weiter Sport auf Spitzenniveau anzubieten. Wir werden dies weiterhin in erster Linie mit unseren eigenen Kämpfern in Angriff nehmen. In der einen oder anderen Gewichtsklasse wollen wir uns auch extern verstärken. Gespräche dazu gibt es, aber spruchreif ist noch nichts.
Text: Harald Linder / Badische Neueste Nachrichten