Genau 592 Tage ist es her, dass Sappho Coban ihren letzten Wettkampf bestritten hat. Jetzt kehrt die 26-jährige Judokämpferin vom Budo-Club Karlsruhe (BCK), die im August 2019 einen Kreuzbandriss erlitten hatte, wieder auf die internationale Judobühne zurück. Der Deutsche Judo Bund (DJB) hat sie für den Grand Slam in Taschkent, der vom 5. bis 7. März in der Hauptstadt von Usbekistan ausgetragen wird, nominiert. „Ich freue mich riesig über diese Nominierung“, so die die Polizeihauptmeisterin, die zusammen mit ihrer vier Jahre jüngeren Schwester Xenia, die ebenfalls Judoka ist, in einer Wohngemeinschaft in Böblingen lebt.
Von dort hat sie es nicht weit zur Judohalle in Sindelfingen, wo sie trainiert und sich in den vergangenen Monaten wieder in Form gebracht hat. Eigentlich hätte sie an diesem Wochenende beim World Cup in Prag kämpfen sollen, aber jetzt kam die Einladung zum höherwertigen Grand Slam nach Usbekistan. Dort wird sie auch zum ersten Mal in ihrer neuen Gewichtsklasse kämpfen. War sie bislang in der 57-Kilogramm-Kategorie unterwegs, startet sie jetzt in der Klasse bis 63 Kilogramm, „weil ich mich da einfach wohler fühle“, wie sie sagt. Und sie sei gespannt darauf, was sie in dieser Klasse in Taschkent erwartet.
Foto: Stella Coban
Text: Harald Linder (BNN Sport 25.02.2021)