Am 15.02.20 fand in Pforzheim die Süddeutsche Meisterschaft der u18 statt. Vom BCK nahmen 13 Qualifizierte teil, die sich mit ihren Konkurrenten aus Württemberg und Bayern verglichen, um sich für die Deutschen Meisterschaften in Leipzig am 29.02.20 zu qualifizieren.
Bis 43kg erwischte Ovidiu Ciocan einen nahezu perfekten Tag. Nach zwei überzeugenden vorzeitigen Siegen (Ippons für Haltegriff und Fußfeger) stand er im Halbfinale, das er lange offen halten konnte aber schlussendlich verlor. Im kleinen Finale gelang Ovidiu ein genialer Fußfeger, mit dem er den Kampf vorzeitig gewann und sich die Bronzemedaille sicherte.
Bis 55kg verlor Lucas Mayr seinen Auftaktkampf und musste in die Trostrunde. Dort dominierte er seinen Gegner, geriet jedoch überraschend in eine Würgetechnik und schied aus. Am Ende blieb die Erkenntnis, dass Lucas in seinem ersten u18-Jahr mithalten kann aber noch ein paar Prozente braucht, um oben mitzumischen.
Artjom Shevchuk startete ebenfalls bis 55kg. Den ersten Kampf gewann er durch einen perfekt eingefädelten und konsequent zu Ende geführten Armhebel. Auch im zweiten Kampf präsentierte er sich stark und schlug den bayerischen Meister mit Waza-ari für Uchi-mata. Im Halbfinale traf er auf den würrtembergischen Top-Favoriten, gegen den er sich ohne gegenerisches Verschulden verletzte und somit auch nicht mehr um den dritten Platz kämpfen konnte. Ein äußerst unglückliches Ende einer vielversprechend begonnenen Meisterschaft. (Die Verletzung stellte sich später glücklicherweise als nichts Ernsthaftes heraus.)
Der dritte Starter bis 55kg war Julian Mandel, der seinen ersten Kampf vorzeitig mit Uchi-Mata gegen einen Bayern gewann. Im zweiten Kampf schlug er den würrtembergischen Vizemeister durch Waza-ari für Konter und zog ins Halbfinale ein. Dort lieferte er sich einen Kampf auf Augenhöhe, der nach einem Konter seines bayerischen Konkurrenten schon entschieden schien. Doch im letzten Kampfdrittel drehte Julian auf und konnte seinem Gegner die dritte Strafe für Inaktivität aufdrücken und den Kampf durch Disqualifiaktion entscheiden. Im Finale musste er sich dem überragenden würrtembergischen Meister beugen, was der Freude über den zweiten Platz in seinem ersten Jahr u18 jedoch keinen Abbruch tat.
Bis 60kg verlor Diego Beeh seinen Auftaktkampf und musste in die Trostrunde gegen seinen bayerischen Dauerrivalen. Nach Ablauf der regulären Kampfzeit musste Diego ins Golden Score und verlor unglücklich. Auch Diego gewann die Erkenntnis, dass er in seinem ersten u18-Jahr mithalten kann, aber noch etwas draufpacken muss, um sich eine Medaille erkämpfen zu können.
Sebastian Alexe, der erst spät mit Judo begonnen hat, sammelte bis 60kg bei seinen beiden Niederlage einiges an Erfahrung, welche ihm in der Zukunft Ansporn sein sollte.
Dennis Litz verlor seinen Auftaktkampf bis 66kg. In der Trostunde gelang ihm eine Waza-ari-Führung für Tani-otoshi, die er schließlich über die Zeit retten konnte. Den dritten Kampf verlor Dennis und schied aus.
Marino Covic starte ebenfalls bis 66kg. Er musste sich in beiden Kämpfen geschlagen geben und schied damit aus dem Turnier aus.
Bis 66kg gewann Egor Nikitin seinen ersten Kampf vorzeitig durch Kouchi-maki-komi. Im darauf folgenden Kampf verlor Egor gegen den starken bayerischen Meister und musste in die Trostrunde gehen. Dort gewann er zunächst mit Ippon für O-soto-gari. In seinem vierten Kampf lag Egor lange zurück, kämpfte jedoch mit unbändigem Wille, so dass er den Rückstand durch Ippon für Kouchi-gari drehen konnte. Im Kampf um Platz drei kam es zur Neuauflage des Finales um die Badische Meisterschaft gegen seinen Mannschaftskameraden Maxim. (siehe unten)
Maxim Malsch, der vierte BCK-Starter bis 66kg, startete mit einem Ippon für Yoko-Tomoe-nage in die Meisterschaft. Auch seinen zweiten Kampf konnte er durch einen Drop-Seoi-nage vorzeitig entscheiden. Im Halbfinale musste er sich nach knapp drei Minuten geschlagen geben und im Kampf um Platz 3 gegen seinen Manschaftskameraden Egor um das Ticket nach Leipzig kämpfen.
Egor setzte gleich zu Beginn einen Uchi-mata an, dem Maxim auswich und den Schwung seines Gegners gekonnt ausnutze, um Egor mit Ippon zur Matte zu befördern. Damit sicherte sich Maxim die Bronzemedaille.
Marius Postalchi kämpfte bis 81kg. In beiden Kämpfen gab er alles, konnte jedoch seine geringe Kampferfahrung nicht kompensieren und schied aus.
Bei den Mädchen startete Christin Volz bis 40kg. An diesem Tag hatte sie das Glück nicht wirklich auf ihrer Seite und musste nach einer unglücklichen Niederlage im Auftaktkampf auch in ihrem zweiten Kampf trotz Führung als Verliererin von der Matte. Im dritten Kampf bewieß sie mit zwei Waza-ari für Kouchi-maki-komi ihr Können und gewann. Nach einer weiteren Niederlage belegte sie Platz 3.
Als zweites Mädchen kämpfte Philine Kumer bis 48kg. Trotz zweier Niederlagen konnte man Fortschritte hinsichtlich ihrer Stabilität erkennen und somit dennoch ein positives Fazit ziehen.
Mara Noorlander vom Sportinternat Karlsruhe gewann ihren Auftaktkampf bis 63kg durch zwei sehenswerte Waza-ari-Wertungen für Seoi-nage. Nach einem weiteren überzeugenden Sieg stand sie im Finale, das sie jedoch leider nicht für sich entscheiden konnte.
Zusammenfassung:
2. Platz: Mara Noorlander (63kg), Julian Mandel (55kg)
3. Platz: Christin Volz (40kg), Ovidiu Ciocan (43kg), Maxim Malsch (66kg)
5. Platz: Artjom Shevchuk (55kg), Egor Nikitin (66kg)