Mit einer Silbermedaille kehrte Sappho Coban von den Deutschen Judo-Einzelmeisterschaften aus Stuttgart zurück, wo die 24-jährige Kämpfelbacherin, die für den Budo Club Karlsruhe (BCK) startet, erst im Finale der Klasse bis 57 kg der Weltranglistensechsten Theresa Stoll unterlag.
Nach einem „Seuchenjahr“ 2018 mit vielen Verletzungen und Erkrankungen sieht sich Coban wieder auf dem Weg zu alter Stärke, wie sie im Gespräch mit unserem Mitarbeiter Harald Linder sagte.
Frau Coban, Glückwunsch zum zweiten Platz in Stuttgart. Zufrieden?
Sappho Coban: Ja, mittlerweile schon, obwohl ich zunächst enttäuscht darüber war, dass ich nicht gewonnen habe. Wenn man in einem Finale ist, will man auch gewinnen. Und ich denke, dass es möglich war, Theresa zu schlagen, aber ich habe zuviel gewollt und war zu ungeduldig. Aber der zweite Platz ist in Ordnung…
…zumal das vergangene Jahr alles andere als gut für Sie verlief.
Coban: Das stimmt, ich hatte lange mit einer Ellbogenverletzung und Erkrankungen zu kämpfen und habe einige Zeit gebraucht, um überhaupt wieder vernünftig trainieren zu können. So gesehen kann ich mit diesem zweiten Platz gut leben, denn ich spüre, dass ich so langsam zu meiner alten Stärke zurück finde und das will ich auch in den nächsten Turnieren zeigen.
Wo überall wird das sein?
Coban: Mein Plan sieht vor, dass ich am kommenden Wochenende beim European Cup in Sofia starte. Danach am 22. bis 24. Februar beim Grand Slam in Düsseldorf. Vom 8. bis 10 März will ich in Marokko beim Grand Prix in Marakesch und Ende März in Georgien beim Grand Prix in Tbilisi dabei sein.
Und dazwischen möglicherweise Bundesliga für den BCK, nachdem Sie in der vergangenen Saison noch für die TSG Backnang in der ersten Liga gekämpft haben. Warum die Rückkehr nach Karlsruhe ?
Coban: Weil die Frauen des BCK nach dem Aufstieg jetzt auch wieder in der Ersten Liga kämpfen und der BCK mein Heimatverein ist. Da musste man mich nicht lange überreden, wieder zurückzukommen.
Foto: Stella Coban