Entspannt sitzt Sappho Coban im Restaurantbereich der SCHARRena in Stuttgart, wo sie sich gerade mit Nicole Saam, der Präsidentin des Budoclubs Karlsruhe (BCK) und Abteilungsleiter Fabian Schley darüber verständigt hat, in der kommenden Bundesligasaison für den BCK an den Start zu gehen.
In der vergangenen Saison war die 24-Jährige noch für Backnang gestartet, da die BCK-Frauen nur in der Zweiten Bundesliga kämpften. Jetzt nach dem Erstliga-Aufstieg kehrt Coban wieder zum BCK zurück, „weil dies mein Heimatverein ist“, wie sie sagt. Dass Coban so entspannt da sitzen kann, hat auch mit der Medaille zu tun, die sie kurz zuvor von Karlsruhes Sportbürgermeister Martin Lenz bei der Siegerehrung der Klasse bis 57 Kilogramm umgehängt bekam. Hier musste sie sich erst im Finale der Weltranglistensechsten Theresa Stoll (TSV Großhadern) geschlagen geben und war nach der ersten Enttäuschung letztlich mit Platz zwei zufrieden, zumal sie nach einem „Seuchenjahr“ 2018 mit vielen Verletzungen und Erkrankungen wieder an alte Stärken anknüpfen konnte. Während Sappho Coban jubeln konnte, endeten die Meisterschaften für ihre jüngere Schwester Xenia, die nach fast sieben Monaten Verletzungspause (Bänderriss in der Schulter) in Stuttgart ihr Comeback feierte, schmerzhaft. Die 20-Jährige verletzte sich erneut an der Schulter, hofft aber, dass keine Bänder in Mitleidenschaft gezogen sind. Von den weiteren Karlsruher Startern schlugen sich die beiden erst 17 Jahre alten Jadzia Münch (BCK) und Ellen Flohr (Post Südstadt), in der Klasse bis 52 Kilogramm mit Platz neun sehr achtbar, während für alle anderen aus der Fächerstadt nach Runde eins Endstation war.
Fotos: Stella Coban